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Dieses Jahr ist alles anders. Nicht nur dass man sich zu einem Gottesdienst in Listen eintragen muss, fast so wie damals bei der Volkszählung vor über 2000 Jahren, nein auch Mundschutz, Hygiene- und Abstandsregeln bestimmen ebenso das Bild eines Gottesdienstes.

Dies hatte dieses Jahr auch grosse Auswirkungen auf unsere «Waldweihnacht», welche eigentlich alljährlich von der Brass-Band-Schlattingen initiiert und veranstaltet wird. Doch dieses Jahr kam es anders. Da nur Kirchgemeinden mit Schutzkonzept zu Veranstaltungen (Gottesdiensten) mit bis zu 50 Personen einladen durften, konnte dieses Jahr die Brass-Band nicht zur Waldweihnacht einladen. Zudem dürfen zurzeit nur max. 5 Instrumental-Musiker einen Gottesdienst (auch im Freien) begleiten, was wiederum dazu führte, dass die Brass-Band bei diesem Gottesdienst nicht einmal begleitend spielen durfte. Auch aus Platz- und Abstandsgründen konnte die kleine Waldlichtung für die diesjährige «Waldweihnacht» nicht herangezogen werden. So musste zudem auch ein neuer Platz für unsere diesjährige «Waldweihnacht» gesucht werden.

Und so versammelten sich dieses Jahr um 19:00 Uhr über zwei dutzend Gemeindeglieder nicht im Wald, sondern um die Kirche in Schlattingen herum. Bei fast sternenklarem Abendhimmel und bei -2°C feierten wir so einen weihnachtlichen Gottesdienst im Freien, in dem wir Gott für sein grossartiges Geschenk an uns, dem Kind in der Krippe, dankten.

Aber selbst dieser Dank war etwas Spezielles, da wir ja auch zurzeit nicht in unseren Gottesdiensten singen dürfen. So sprachen wir, in Anlehnung an eine kleine Engelsgeschichte, Gott unseren Dank und unsere Freude mit unserem Herzen aus und liessen ihn musikalisch über CD in die Nacht hinaus verkünden.

Unter der von den Anwohnern sehr schön geschmückten Strassenbeleuchtung «Im Chloster» fanden anschliessend auch alle Gottesdienstbesucher den sicheren Weg wieder nach Hause.

Text: Rolf Roeder
Bilder: Stefan Benz